Die Lebenshilfe Fürstenfeld gemeinnützige GmbH bietet seit 1. Februar 2023 – in der Herzstück81 genannten Tagesstätte Ilz – erstmals auch außerhalb der Fürstenfelder Stadtgrenzen den Leistungsbereich Arbeit & Tagesbegleitung für Menschen mit Behinderungen an.

Mag. Alfred Lang, Obmann des Vereins Lebenshilfe Fürstenfeld und Armin Lorenz, Geschäftsführer der Lebenshilfe Fürstenfeld gemeinnützige GmbH durften bei der Eröffnungsfeier gemeinsam mit dem Team des Standorts neben zahlreichen Angehörigen und Familien auch viele Vertreter*innen der Gemeindepolitik sowie ortsansässiger Institutionen in ihren neuen Räumlichkeiten begrüßen. Besonders freuten sich die Gastgeber auch über die aus der Bezirks- bzw. Landesebene zahlreich nach Ilz gekommenen Gäste.

Das große Interesse und zahlreiche Erscheinen der vielen geladenen Gäste sorgte an diesem Abend für ein volles Haus bei bester Kulinarik mit regionalen Tapas, hausgemachten Mehlspeisen und feinster und lässiger Livemusik von sinc. – „die wohl coolste Newcomer-Band des letzten Jahres aus Graz“ (wakmusic.at). Deren Sänger ist das Fürstenfelder Multitalent Phillip Jahn, aus dessen Hand auch das Logo-Design des Herzstück81 stammt.

Was passiert im Herzstück81?

Bereits nach drei Monaten darf das – aus neun Menschen mit Behinderungen und einem fünfköpfigem Begleiter*innen bestehende – Team des Herzstück81 stolz auf viele Erfolge an gestarteten Kooperationen und neuen Kontakten blicken.

Geschäftsführer Armin Lorenz unterstrich dies in seinen Grußworten:

„Mit dem Standort in der Marktgemeinde Ilz sind wir auf fruchtbaren Boden für Inklusion gestoßen. Wir danken für das offene Miteinander!“

Weitere Statements des Abends:

„Obwohl wir erst seit kurzer Zeit in Ilz sind, konnten wir bereits viele Vernetzungen mit Menschen knüpfen. Vielen Dank für die Offenheit der Bevölkerung und dem großen Engagement der Mitarbeiter*innen!“ (Mario Schmid, Mitglied der interim. Standortleitung)

„Jeder Tag im Herzstück81 zeigt uns, dass Inklusion mit viel Mut, Engagement, Offenheit und Flexibilität gelingen kann. Danke an ein großartiges Team!“ (Jeannine Lorenz, Mitglied der interim. Standortleitung)

Dabei war der Gang in die Marktgemeinde Ilz so gar nicht geplant, wie Obmann Alfred Lang in seinen Grußworten ausführte. War es doch erst die vergebliche Standort-Suche nach einer unerwarteten Wendung in der Heimatstadt, welche den Fürstenfelder Sozialträger nach Ilz führte. Als man mit diesem Objekt fündig wurde, lief dafür alles umso reibungsloser, betonte der Obmann im Zuge seiner Dankesworte an die Hauseigentümer Architekt Friedrich Ohnewein und Reingard Ohnewein.

Vor allem Bürgermeister Rupert Fleischhacker wurde an diesem Abend – an seinem letzten Amtstag – aufgrund seines wertschätzenden Kontakts mit den Menschen im Herzstück81 immer wieder „ins Rampenlicht geholt“.

„Mir gefällt, dass Bertl immer gerne mit mir spricht und uns öfter besuchen kommt. Bertl macht oft Späße. Er nimmt sich immer Zeit für uns.“ (Kurt Legenstein, Teammitglied des Herzstück81)

Die im Herzstück81 tätigen Menschen mit Behinderungen wohnen großteils im von der Lebenshilfe Fürstenfeld geführten Vollzeitbetreuten Wohnen in der Fürstenfelder Buchwaldstraße. Die tägliche Fahrt nach Ilz bestreiten diese zum Teil mit dem durch den Sozialhilfeverband finanzierten Gelegenheitsverkehr, zum Teil aber auch mit Öffentlichen Verkehrsmitteln – ein wesentlicher Bestandteil des sozialraumorientierten Betreuungskonzepts.

„Mir macht das tägliche Öffi-Pendeln mit Kund*innen großen Spaß. Wir konnten schon einige Bekanntschaften machen.“ (Patrick Reiter, Teammitglied des Herzstück81)

Was kommt als Nächstes?

Wenn es nach dem sportlichen Strategieplan der Lebenshilfe Fürstenfeld geht, sollte übrigens bereits 2025 die nächste Eröffnungsfeier von statten gehen. Für diese Jahreszahl ist nämlich die Eröffnung eines dritten Standorts angepeilt. Durch diesen sollen für Menschen mit Behinderungen neue, vor allem in der Oststeiermark gegenwärtig und in den nächsten Jahren zunehmend mehr benötigte, teil- und vollzeitbetreute Wohnplätze geschaffen werden. Hier befindet man sich gerade in fortgeschrittener Planungsphase mit einem gemeinnützigen Wohnbauträger. Wenn alles klappt, sollen in Zusammenarbeit mit diesem über 600 qm barrierfreie Wohnfläche in inklusiver Umgebung (d.h. Menschen mit und ohne Behinderungen wohnen gemeinsam in einem Mehrparteienhaus in unmittelbarer Nachbarschaft)  für 12 Menschen mit Behinderungen geschaffen werden.

Aber auch hier seien die Tücher noch nicht im Trockenen, betont Geschäftsführer Armin Lorenz: „Vielleicht verschlägt es uns auch mit diesem Projekt in eine andere Gemeinde der Region. Wie wir am Beispiel der Tagesstätte in Ilz sehen können, können gerade Gemeinde mit Markt- bzw. Dorfstrukturen optimale Bedingungen für den Weg zur Inklusion bieten.“